Nach der letzten Brut haben wir das Nest entfernt um endlich die Fensterscheiben
wieder putzen zu können. Den Winter über haben wir für die beiden Türkentauben auf
einer Fensterbrüstung eine Futterstelle eingerichtet, die dankbar angenommen wurde.
Anfang Februar bauten wir am unteren Fensterrahmen beim alten Nistplatz eine
neue Nestunterlage an, damit wir zwischen den einzelnen Bruten das Fenster zum Putzen
kippen können, ohne das Nest von der Brüstung zu schieben. Schon wenige Tage später
interessierten sich die beiden Tauben schon für das neue Nest. Wir hatten jedoch
nicht damit gerechnet, dass die Gitterunterlage so glatt war und den Nestbau
erheblich erschwerte. Sofort haben wir reagiert und am Abend einige Stöckchen und
etwas Reisig eingeklebt.
Tatsächlich, die Tauben haben unsere Hilfe angenommen und am folgenden Morgen sofort mit
dem nun erleichterten Nestbau weiter gemacht. Sie tragen weiterhin feines
Reisig zusammen. Interessant ist dabei, dass die ankommende Taube das Reisig von
Schnabel zu Schnabel anreicht.
Trotz Nachtfrost bis zu minus 5 Grad, hat die Taube 2 Eier gelegt. Das Gelege
wird ohne Unterbrechung bebrütet. Selbst stärkere Schnee- und Graupelschauern
können die Tauben nicht von ihrem frühen Brutbeginn abhalten. Haben sie sich mit
ihrem Wintertermin geirrt?
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9. Februar 2004:
Unsere beiden Türkentauben am Futterplatz
auf der Fensterbrüstung.
Hier waren sie den ganzen Winter über
regelmäßige Gäste.
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11. Februar 2004:
Die neue Nestunterlage ist
am unteren Rahmen befestigt.
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11. Februar 2004:
Diese Konstruktion ermöglicht es,
das Fenster zum Putzen zu kippen,
ohne dass das Nest von der Brüstung
geschoben wird.
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14. Februar 2004:
Heute haben die beiden Tauben
mit dem Nestbau begonnen.
Der Untergrund ist jedoch zu glatt und
macht ihnen große Probleme.
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15. Februar 2004:
Nachdem wir uns gestern bei Dunkelheit
mit Klebepistole und Stöckchen am Nestbau
beteiligt haben, geht es heute bei den Tauben
etwas leichter.
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15. Februar 2004:
Sie haben unser Mithilfe angenommen.
So sieht unsere gemeinsame Konstruktion aus.
Den Rest müssen die Tauben jetzt alleine machen.
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17. Februar 2004:
Mit einer Überwachungskamera können wir das
Geschehen im Nest jederzeit auf dem Bildschirm
verfolgen.
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20. Februar 2004:
Heute passierte, was wir einerseits erwartet hatten,
andererseits nicht war sein darf.
Heute, letzte Hälfte Februar, wurde das erste Ei
gelegt und bebrütet.
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23. Februar 2004:
Hier in ca. acht Meter Höhe befindet sich das Nest.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde heute das
zweite Ei gelegt, trotz –5 Grad Nachttemperatur!
Wir haben es jedoch noch nicht gesehen.
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24. Februar 2004:
Unsere Vermutung hat sich bestätigt.
Beim »Schichtwechsel« konnten wir endlich
das komplette Gelege fotografieren.
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26. Februar 2004:
Regen, Graupeln, Schnee – nichts kann
die Tauben vom Gelege vertreiben.
Sie stehen voll hinter ihrem sehr frühen Brutbeginn.
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7. März 2004:
Heute Vormittag – nach 16 Tagen Brutzeit –
ist das erste Junge geschüpft.
Damit haben die Tauben Recht behalten.
Leider ist die Scheibe stark verschmutzt.
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8. März 2004:
Heute schlüpfte das auch das zweite Junge.
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11. März 2004:
Hier sind die beiden Jungen
vier und drei Tage alt.
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16. März 2004:
Neun und acht Tage sind die Jungtauben alt.
Sie werden auch bei schlechtestem Wetter
sicher behütet.
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17. März 2004:
Hier findet Fütterung im Doppelpack statt.
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22. März 2004:
Starker Regen hat das Nest stark durchnässt.
Die alte Taube ist darauf mit ihren Jungen
höher geklettert um die Mulde auszutrocknen.
Mir scheint eine Handlung mit Überlegung.
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23. März 2004:
Die Jungtauben sind jetzt bei gutem Wetter
immer allein im Nest, auch in der Nacht.
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27. März 2004:
Am späten Nachmittag des Vortages hat das
erste Täubchen mit 19 Tagen das Nest verlassen.
Das zwiete Täubchen ist heute erstmals allein.
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27. März 2004:
Noch am Vormittag hat auch das zweite Täubchen
mit 19 Tagen sicher das Nest verlassen.
Fünf Minuten später fanden wir es oben links
im Haselnussbaum.
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27. März 2004:
Das leere Nest ist außergewöhnlich verschmutzt.
Die Verschmutzung ist wohl dadurch bedingt,
dass die alten Tauben wegen der Kälte
das Nest kaum einmal verlassen haben.
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28. März 2004:
Heute beobachten wir beide Jungvögel im
Haselnussbaum vor dem Haus.
Sie werden noch regelmäßig von den
Eltern gefüttert.
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30. März 2004:
Zum Abschluss noch ein Familienfoto
beim verdienten Sonnenbad im Haselnussbaum.
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Die Tauben haben uns damit bewiesen, dass sie auch im Winter erfolgreich brüten
können. Wir erwarten, dass die zweite Brut bereits Anfang April beginnt. Alle Anzeichen
sprechen dafür.